Poesie di Hermann Hesse

Poeta, scrittore, aforista e filosofo, premio Nobel per la letteratura, nato lunedì 2 luglio 1877 a Calw, Württemberg (Germania), morto giovedì 9 agosto 1962 a Montagnola (Svizzera)
Questo autore lo trovi anche in Frasi & Aforismi, in Racconti e in Frasi per ogni occasione.

Scritta da: Silvana Stremiz

Jugend, du schöner Traum?

Nächtelang, die Stirn in heißer Hand,
Bin ich über Büchern wach gesessen.
Was ich suchte, fand ich nicht; und was ich fand,
Hab ich seither jahrelang vergessen.

Nächtelang mit heiß entbranntem Mund
War ich dann Gespiele schöner Frauen,
Und der Liebe Rätsel ward mir kund,
Reich an loher Lust und reich an Grauen.

Nächtelang versonnen und allein
Sitz ich nun und fühle mich versinken
In die wirre Nacht von Rausch und Wein,
Deren Lichter mir wie Geister winken.

Weisheit, der ich lange nachgejagt,
Worte, Lieder fühl ich in mir reifen
Und ich laß sie still und ungesagt
In die blauen Dämmerungen schweifen.
Hermann Hesse
Vota la poesia: Commenta
    Scritta da: Silvana Stremiz

    Gegenüber von Afrika

    Heimat haben ist gut,
    Süß der Schlummer unter eigenem Dach,
    Kinder, Garten und Hund. Aber ach,
    Kaum hast du vom letzten, Wandern geruht,
    Geht dir die Ferne mit neuer Verlockung nach.
    Besser ist Heimweh leiden
    Und unter den hohen Sternen allein
    Mit seiner Sehnsucht sein.
    Haben und rasten kann nur der,
    Dessen Herz gelassen schlägt,
    Während der Wandrer Mühsal und Reisebeschwer
    In immer getäuschter Hoffnung trägt.
    Leichter wahrlich ist alle Wanderqual,
    Leichter als Friedefinden im Heimattal,
    Wo in heimischer Freuden und Sorgen Kreis
    Nur der Weise sein Glück zu bauen weiß.
    Mir ist besser, zu suchen und nie zu finden,
    Statt mich eng und warm an das Nahe zu binden,
    Denn auch im Glücke kann ich auf Erden
    Doch nur ein Gast und niemals ein Bürger werden.
    Hermann Hesse
    Vota la poesia: Commenta
      Scritta da: Silvana Stremiz

      Abend auf dem Roten Meer

      Von brennenden Wüsten her
      Taumelt ein giftiger Wind,
      Dunkel wartet das wenig bewegte Meer,
      Hundert hastige Möwen sind
      Durch die heiße Hölle unsre Begleiter.
      Blitze reißen kraftlos am Himmelsrand,
      Keines Regens Wohltat kennt dieses verfluchte
      Land.

      Drüber aber steht licht und heiter
      Eine friedliche Wolke allein;
      Die hat uns Gott dahin gestellt,
      Daß wir nicht länger trostlos sein
      Und einsam leiden mögen in dieser Welt.

      Niemals will ich die Öde unermessen
      Und diese brütende Hölle vergessen,
      Die ich am heißesten Ort der Erde fand;
      Daß aber drüber die lächelnde Wolke stand,
      Soll mir ein Trost sein für die lastende Schwüle,
      Die ich in meines Lebens Mittag mir nahen fühle.
      Hermann Hesse
      Vota la poesia: Commenta
        Scritta da: Silvana Stremiz

        Reiselied

        Sonne leuchte mir ins Herz hinein,
        Wind verweh mir Sorgen und Beschwerden!
        Tiefere Wonne weiß ich nicht auf Erden,
        Als im Weiten unterwegs zu sein.
        Nach der Ebne nehm ich meinen Lauf,
        Sonne soll mich sengen, Meer mich kühlen;
        Unsrer Erde Leben mitzufühlen
        Tu ich alle Sinne festlich auf.
        Und so soll mir jeder neue Tag
        Neue Freunde, neue Brüder weisen,
        Bis ich leidlos alle Kräfte preisen,
        Aller Sterne Gast und Freund sein mag.
        Sole illumina il mio cuore,
        vento disperdi le mie pene e i miei lamenti!
        Piacere più profondo non conosco sulla terra
        se non di andare lontano.
        Per la pianura seguo il mio corso,
        il sole deve ardermi, il mare rinfrescarmi
        per condividere la vita della nostra terra
        dischiudo festoso i miei sensi.
        E così ogni nuovo giorno mi deve
        nuovi amici, nuovi fratelli indicare,
        finché lieto posso tutte le forze celebrare,
        e di ogni stella diventare ospite e amico.
        Hermann Hesse
        Vota la poesia: Commenta
          Scritta da: Silvana Stremiz

          Stufen

          Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
          Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
          Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
          Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
          Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
          Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
          Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
          In andre, neue Bindungen zu geben.
          Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
          Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
          Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
          An keinem wie an einer Heimat hängen,
          Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
          Es will uns Stuf'um Stufe heben, weiten.
          Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
          Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
          Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
          Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
          Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
          Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
          Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
          Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesun.
          Come ogni fior languisce e
          giovinezza cede a vecchiaia,
          anche la vita in tutti i gradi suoi fiorisce,
          insieme ad ogni senno e virtù, né può durare eterna.
          Quando la vita chiama, il cuore
          sia pronto a partire ed a ricominciare,
          per offrirsi sereno e valoroso ad altri, nuovi vincoli e legami.
          Ogni inizio contiene una magia
          che ci protegge e a vivere ci aiuta.
          Dobbiamo attraversare spazi e spazi,
          senza fermare in alcun d'essi il piede,
          lo spirto universal non vuol legarci,
          ma su di grado in grado sollevarci.
          Appena ci avvezziamo ad una sede
          rischiamo d'infiacchire nell'ignavia:
          sol chi e' disposto a muoversi e partire
          vince la consuetudine inceppante.
          Forse il momento stesso della morte
          ci farà andare incontro a nuovi spazi:
          della vita il richiamo non ha fine...
          Su, cuore mio, congedati e guarisci...
          Hermann Hesse
          Vota la poesia: Commenta
            Scritta da: Silvana Stremiz
            So quello che dirmi
            vorresti in quest'ora...
            Non dirlo!
            Guarda laggiù il fondo dello stagno
            che si fa cupo
            e come si rincorrono le nuvole
            specchianti sul velluto nero...
            Non dirlo!
            Questa è una mala notte.
            Lo so,
            in quest'ora infuria
            nel profondo del tuo petto
            tutto ciò che ti preme.
            Non chiedere!
            Sulla tua bocca indugia
            ancora la parola che ci fa infelici...
            Non dirla!
            Questa è una mala notte.
            Me lo dirai domani.
            Non lo sappiamo,
            chissà forse
            domani tutto sarà miracolosamente facile
            ciò che oggi nessun cuore può sopportare,
            ciò che oggi mi rende tanto infelice.
            Non chiedere!
            Questa è una mala notte.
            Hermann Hesse
            Vota la poesia: Commenta
              Scritta da: Silvana Stremiz

              An die Melancholie / Alla malinconia

              Zum Wein, zu Freunden bin ich dir entflohn,
              Da mir vor deinem dunklen Auge graute,
              In Liebesarmen und beim Kiang der Laute
              Vergaß ich dich, dein ungetreuer Sohn.

              Du aber gingest mir verschwiegen nach
              Und warst im Wein, den ich verzweifelt zechte,
              Warst in der Schwüle meiner Liebesnächte
              Und warest noch im Hohn, den ich dir sprach.

              Nun kühlst du die erschöpften Glieder mir
              Und hast mein Haupt in deinen Schoß genommen,
              Da ich von meinen Fahrten heimgekommen:
              Denn all mein Irren war ein Weg zu dir.


              Fuggendo da te mi sono dato ad amici e vino,
              perché dei tuoi occhi oscuri avevo paura,
              e nelle braccia dell'amore ed ascoltando il liuto
              ti dimenticai, io tuo figlio infedele.

              Tu però in silenzio mi seguivi,
              ed eri nel vino che disperato bevevo,
              ed eri nel calore delle mie notti d'amore,
              ed eri anche nello scherno, che t'esprimevo.

              Ora mi rinfreschi le mie membra sfinite
              ed accolto hai nel tuo grembo il mio capo,
              ora che dai miei viaggi son tornato:
              tutto il mio vagare dunque era un cammino verso di te.
              Hermann Hesse
              Vota la poesia: Commenta
                Scritta da: Elisa Iacobellis

                Settembre

                Triste il giardino: fresca
                scende ai fiori la pioggia.
                Silenziosa trema
                l'estate, declinando alla sua fine.
                Gocciano foglie d'oro
                giù dalla grande acacia.
                Ride attonita e smorta
                l'estate dentro il suo morente sogno.
                S'attarda fra le rose,
                pensando alla sua pace;
                lentamente socchiude
                i grandi occhi pesanti di stanchezza.
                Hermann Hesse
                Vota la poesia: Commenta